Unser Arbeitsprogramm 2025-2027
Dieses Arbeitsprogramm wurde auf dem Ruhrkongress 2025 einstimmig beschlossen und bindet den Vorstand in seiner Arbeit an die folgenden Ziele und Grundsätze.
Glückauf! Die Zukunft kommt! Unter diesem Motto haben sich die Ruhrjusos am 02.04.2023 in Bochum gegründet. Nach einem jahrelangen Gründungsprozess ist den Juso-Unterbezirken und Kreisverbänden rund um das Koordinations-Team endlich gelungen, das Ruhrgebiet zu vereinen.
Wir Ruhrjusos haben etwas Neues geschaffen. In den letzten zwei Jahren hat der Gründungsvorstand das Verständnis unserer Regio maßgeblich geprägt. Nun wollen wir gemeinsam den nächsten Schritt gehen und die Richtung für die kommenden zwei Jahre einschlagen.
Das wollen wir beibehalten
Mit der Gründung der Ruhrjusos haben sich auch die FINTA- sowie die BIPoC-Vernetzung gegründet. Diese Strukturen wollen wir beibehalten und die Vernetzungen in ihrer Arbeit aktiv unterstützen.
Wir Ruhrjusos sind besonders stolz, dass wir in Zusammenarbeit zwischen Vorstand und den beiden Vernetzungen ein Awareness-Konzept für unsere Veranstaltungen formuliert und verabschiedet haben. In den kommenden zwei Jahren wollen wir mit dem neu gewählten Awarenesssteam immer weiter versuchen, unsere Veranstaltungen sicherer vor übergriffigem Verhalten machen. Denn für uns ist klar: Übergriffe, Grenzüberschreitungen und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit haben bei den Ruhrjusos keinen Platz! Hierbei sind wir uns stets bewusst, dass wir intersektional auf die Perspektiven von Menschen blicken müssen. Es ist Teil unseres Selbstverständnisses unser Bewusstsein für diskriminierende Strukturen immer wieder zu hinterfragen.
In den letzten zwei Jahren haben wir unsere Vorstandsarbeit hauptsächlich über die Roten Tools koordiniert. Diesen Weg wollen wir weitergehen und für Mailverkehr, Dateiablage, Videokonferenzen und Online-Formulare auf den von Genoss*innen geschaffenen Cloud-Dienst zurückgreifen.
Empowerment
Der Anteil von Frauen im neuen Bundestag ist noch weiter gesunken?! Nicht mit uns! Wir setzen uns für mehr Empowerment von FINTA-Personen innerhalb der Ruhrjusos ein. Unser Ziel ist es, Räume zu schaffen, in denen sich FINTA stärken, austauschen und gemeinsam politische Strategien entwickeln können. Dazu wollen wir regelmäßige Vernetzungstreffen etablieren, die einmal pro Quartal stattfinden. Diese sollen nicht nur dem Austausch dienen, sondern auch konkrete Unterstützung, Weiterbildung und solidarische Strukturen bieten. Denn Empowerment beginnt mit Sichtbarkeit, Vernetzung und der gezielten Förderung marginalisierter Perspektiven innerhalb unseres Verbandes.
Auch BiPoC sind im neuen Bundestag kaum noch vertreten, erleben in politischen Strukturen häufig Diskriminierung und strukturellen Rassismus. Deshalb ist es für uns zentral, Empowerment auch fürBiPoC konsequent mitzudenken und zu fördern. Wir wollen Strukturen schaffen, in denen BiPoC sich sicher vernetzen, stärken und eigene politische Strategien entwickeln können. Dafür planen wir auch hier regelmäßige, einmal im Quartal stattfindende Vernetzungstreffen, die dem Austausch, der politischen Bildung und dem solidarischen Miteinander dienen. Gleichzeitig setzen wir uns für eine kritische Auseinandersetzung mit homogenen Parteistrukturen ein und fordern konkrete Fördermaßnahmen, um Barrieren abzubauen und BiPoC den Weg in politische Verantwortung zu erleichtern.
Unsere Rolle
Mit unserer Gründung startete ein Prozess, bei dem sich die Ruhrjusos als Region erst einordnen mussten. Die Arbeit der vergangenen 2 Jahre hat den Weg vorgezeichnet und unser Selbstverständnis als Ruhrjusos geprägt. In der Zukunft wollen wir weiter evaluieren und unsere Veranstaltungen und Formate ständig hinterfragen. Gleiches gilt für unsere Rolle als Region. Für die Unterbezirke und Kreisverbände im Ruhrgebiet wollen wir Brücken bauen und Zusammenarbeit durch Vernetzung und Empowerment stärken. Auf Landesebene wollen wir weiter geschlossen Auftreten und mit Anträgen auf der Landeskonferenz und dem Landesausschuss zum inhaltlichen Diskurs beitragen. Außerdem wollen wir Kandidierende aus unserer Region für höhere Ebenen wappnen und unterstützen. Mit anderen Jugendverbänden wollen wir die Zusammenarbeit ausbauen und weiterhin versuchen, gemeinsame Veranstaltungsformate auf die Beine zu stellen.
Veranstaltungen
Veranstaltungen sind für uns als Ruhrjusos ein zentraler Bestandteil unserer politischen Arbeit. Neben unserer kontinuierlichen inhaltlichen Arbeit wollen wir auch Räume für Vernetzung und gemeinsame Erlebnisse schaffen.
Dafür planen wir etablierte Formate wie unser jährliches Sommerfest und unseren jährlichen Weihnachtsmarktbesuch weiterzuführen. Gleichzeitig möchten wir mehr Veranstaltungen anbieten, die primär dem informellen Austausch und der Vernetzung dienen. Davon versprechen uns davon, den Zusammenhalt innerhalb der Region zu stärken, neue Menschen in lockerer Atmosphäre für unsere Arbeit zu begeistern und ein Gemeinschaftsgefühl schaffen.
Auch politische Veranstaltungen wie Vorbesprechungen der Landeskonferenz und des Bundeskongresses sollen weiterhin fester Bestandteil unseres Kalenders sein, um unsere inhaltliche Ausrichtung als regionale Zusammenschluss gemeinsam zu gestalten.
Der Vorstand plant für die politische Bildungsarbeit regelmäßig Seminare und Workshops zu organisieren, die sich mit aktuellen politischen Themen, Grundwerten sozialdemokratischer Politik sowie praktischen Fähigkeiten für die politische Arbeit beschäftigen. Diese Formate sollen Wissen vermitteln, zur Diskussion anregen und Mitglieder befähigen, sich aktiv und selbstbewusst in politische Prozesse einzubringen. Ob Social-Media-Trainings, Workshops zu Feminismus, Klimagerechtigkeit oder der Kommunalwahl – unsere Bildungsangebote richten sich an alle, die Lust haben, sich politisch weiterzubilden, miteinander zu lernen und gemeinsam Haltung zu entwickeln.
Um unsere Veranstaltungen sichtbarer zu machen und mehr Menschen zu erreichen, wollen wir offensiver und zielgerichteter dafür werben – digital wie analog.
Die Ruhrjusos
Wir Ruhrjusos bekennen uns klar zu den Werten der Jusos und verstehen uns selbst als progressiv-linken Teil der SPD. Das meinen wir genauso inhaltlich wie strukturell. Als Ruhrjusos halten wir zusammen und stehen für transparente Strukturen. Wir setzen auf eine transparente Aufgabenverteilung, bei der Verantwortlichkeiten durch Beauftragungen und Zuständigkeiten klar definiert und effektiv vermittelt werden. Dies ermöglicht es jedem Mitglied, sich aktiv einzubringen und Verantwortung zu übernehmen.
Langfristige Projekte sollen unser Handeln leiten und uns als Verband eine klare Richtung geben. Dabei ist es unser Ziel, kontinuierlich neue Mitglieder zu gewinnen und vielfältige Gesichter in unsere Arbeit zu integrieren, um eine inklusive und dynamische Gemeinschaft zu bilden, welche das Ruhrgebiet repräsentiert und politisch vertritt. Durch diese Ansätze wollen wir nicht nur unsere interne Struktur stärken, sondern auch unsere politische Arbeit im Ruhrgebiet nachhaltig gestalten. Wir sind der Meinung, dass wir es durch diese Kultur schaffen, junge Menschen politisch zu befähigen und ihnen einen Austauschraum für linke Debatten bieten zu können.
Unser Umgang mit der RuhrSPD und der SPD Fraktion im Ruhrparlament. Wir wollen uns in Zukunft aktiver mit der Sozialdemokratie im Ruhrgebiet auseinandersetzen. Dies ist in Zeiten von Kommunalwahlkampf unverzichtbar. Hier haben wir bereits in den vergangenen zwei Jahren mit einem für uns Kooptierten Vorstandsmitglied im Vorstand der RuhrSPD zusammengearbeitet. In der Zukunft wollen wir uns aktiv dafür einsetzen, dass die RuhrSPD durch Änderung der Satzung zu einem Arbeitsgremium wird und Prozesse transparenter ablaufen. Dabei ist es für uns unverzichtbar, dass beide Vorsitzenden der Ruhrjusos Teil des Vorstands der RuhrSPD sind. Darüber hinaus streben wir an, ein Vorschlagsrecht für den Beisitz des Vorstandes auszuverhandeln.
Weiterhin wollen wir nach einem erfolgreichen Kommunalwahlkampf aktiv an der Arbeit der SPD-Fraktion im Ruhrparlament teilnehmen und selbst inhaltliche Aspekte in die Fraktion einbringen. Dafür haben wir bereits im Dezember einen Spitzenkandidaten gewählt, der unsere Stimme in der Fraktion werden soll.
Unser Ansatz von Vorstandsarbeit
Im zukünftigen Vorstand wollen wir mehr Aufgaben auf mehr Schultern verteilen, und weiterhin Beauftragungen und klare Zuständigkeiten festlegen. Dabei behalten wir die Betreuung der UB/KV bei. Eine Klausurtagung wird 1-mal pro Jahr stattfinden. Die Vorstandssitzungen bleiben weiter abwechselnd digital und hybrid. Bei der Auswahl der Orte für die Vorstandssitzungen wollen wir darauf achten, dass wir im Ruhrgebiet rotieren, soweit dies im Rahmen der regulären Vorstandsarbeit möglich ist. Für die Ablage von Dokumenten und Protokollen fungieren weiterhin die Roten Tools. Weiterhin wollen wir unsere Website weiter ausbauen und Vorstandsmitgliedern die Chance bieten, ihre Themen in Blogbeiträgen oder kurzen Artikeln darzustellen.
Unsere Rolle bei der Kommunalwahl
Egal ob Stadtrat, Kreistag, Bezirksvertretung, (Ober)Bürgermeister*in-Wahl oder Ruhrparlament: Wir wollen, dass die Sozialdemokratie das bestmögliche Ergebnis erzielt und möglichst viele Starke junge Stimmen in unsere kommunalen Parlamente und Rathäuser einziehen. Dazu wollen wir als Ruhrjusos mit unserer eigenen Jugendkampagne beitragen. Auf Basis unseres Kommunalwahlprogramms wird Material erstellt und den Unterbezirken und Kreisverbänden zur Verfügung gestellt. Außerdem wollen wir auf unseren Social-Media-Kanälen und unserer Website junge Kandidierende vorstellen und ihnen eine Plattform geben. Es sind zusätzlich zentrale und dezentrale Aktionen in den Kreisen undKreisfreien Städten geplant. Zur Kommunalwahl wird sich der neu gewählte Vorstand zeitnah zusammensetzen.